Hakan Şükür (* 1. September 1971 in Sakarya) gilt als einer der besten und erfolgreichsten türkischen Fußballspieler. Sein Spitzname lautet „Kral“ (dt. „Der König“). Wegen seiner Größe wird er auch "der Bulle vom Bosporus" genannt, obwohl er nicht aus Istanbul stammt.
Karriere
Zu Beginn seiner Laufbahn spielte Hakan Şükür bei seinem Heimatverein Sakaryaspor, bei dem er 1988 mit knapp 18 Jahren in der Süper Lig debütierte. Zwei Jahre darauf wechselte er zu Bursaspor. Nicht zuletzt aufgrund seines herausragenden Kopfballspiels wurde die größeren Vereine schnell auf ihn aufmerksam.
Obwohl er in Bursa nach eigener, späterer Aussage „nicht besonders gut“ spielte, bestritt der 20-jährige im März 1992 gegen Luxemburg sein erstes Spiel für die türkische Nationalmannschaft. Im Sommer desselben Jahres wechselte er zum nationalen Spitzenklub Galatasaray Istanbul.
Bei Galatasaray wurde Şükür Teil der bestimmenden türkischen Mannschaft der 1990er. Nachdem er sich dem Verein 1992 angeschlossen hatte, gewann dieser bis 2000 sechs Mal die türkische Meisterschaft und vier Mal den Pokal. Von 1997 bis 1999 wurde Şükür drei Mal in Folge Torschützenkönig der Liga. Als größten Erfolg gewann Galatasaray 2000 den UEFA-Pokal und damit als erster türkischer Verein einen internationalen Titel. Hakan Şükür wurde mit zehn Treffern Torschützenkönig des Wettbewerbs.
In dieser Zeit nahm Şükür mit der Nationalmannschaft an den Europameisterschaften 1996 und 2000 teil. Während die Türkei bei ihrer ersten EM-Teilnahme überhaupt in der Vorrunde ausschied, erreichte das Team 2000 das Viertelfinale.
Bereits 1995 hatte Şükür kurz beim italienischen Verein AC Turin gespielt. 2000, im Jahr seiner bis dahin größten Erfolge, dem UEFA-Pokal-Sieg und dem Einzug ins EM-Viertelfinale, wechselte er erneut in die Serie A und schloss sich dem Spitzenklub Inter Mailand an. Jedoch war ihm bei den Rossoneri kein Erfolg beschieden und er bestritt lediglich 24 Spiele in anderthalb Jahren, ehe er im Januar 2002 zum AC Parma wechselte.
Im Sommer 2002 nahm er mit Türkei an der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea teil, bei der das Team hinter Brasilien und Deutschland überraschend die drittbeste Mannschaft wurde. Im Spiel um den dritten Platz gegen Südkorea (3:2) erzielte Şükür nach nur elf Sekunden das bis heute schnellste WM-Tor überhaupt.
Nachdem er 2002 nach Parma gewechselt war, konnte der inzwischen über 30-jährige Şükür sich weder beim AC noch bei seinem darauffolgenden Verein, dem englischen Erstligisten Blackburn Rovers durchsetzen. Im Sommer 2003 wechselte er nach nur drei Jahren in Westeuropa zurück nach Istanbul zu Galatasaray, wo er weitere zwei Mal die türkische Meisterschaft gewann.
2008 beendete Hakan Şükür seine aktive Laufbahn.
Erfolge/Titel
Als Nationalspieler
Mit seinen Vereinen
- Türkischer Meister: 1993, 1994, 1997, 1998, 1999, 2000, 2006, 2008
- Türkischer Pokal: 1988, 1993, 1996, 1999, 2000, 2005
- Präsidentenpokal: 1993, 1996, 1997
- UEFA-Pokal: 2000
- Italienischer Pokal: 2002
Auszeichnungen
Siehe auch
Weblinks